Darmkrebs ist in den hoch zivilisierten Ländern eine sehr häufige Tumorerkrankung. In frühen Stadien besteht bei rechtzeitiger Behandlung eine sehr gute Aussicht auf vollständige Heilung, aber auch fortgeschrittene Karzinome lassen sich durch moderne Behandlungsmethoden oft über viele Jahre noch günstig beeinflussen.
In den Medien wird die Bevölkerung über Ärzte, Krankenkassen, Politiker und Patientenorganisationen verstärkt aufgeklärt, weshalb Darmkrebs kein Tabuthema mehr ist.
Hauptaugenmerk muss auf die Erkennung und gezielte Kontrolle von Risikogruppen sowie auf effektive Vorsorgeuntersuchungen gelegt werden. Sollten bei blutsverwandten Familienmitgliedern Darmkrebs oder so genannte Darmpolypen aufgetreten sein, so besteht ein erhöhtes Risiko, selbst zu erkranken. Man muss mit den Angehörigen über das Thema sprechen! Die Krankenkassen tragen die Kosten eine jährliche Stuhluntersuchung auf unsichtbares Blut ab einem Alter von 50 Jahren und für eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie) ab 55 Jahre.
Nur noch selten muss bei der Tumoroperation für immer ein künstlicher Darmausgang in der Bauchwand (Anus praeter) angelegt werden. Durch moderne hautschonende Klebebeutel und eine einfühlsame professionelle Betreuung durch unsere Stomaschwester gibt es kaum Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben und eine berufliche Tätigkeit ist möglich. In der Familie und vor Freunden sollte eine solche Situation nicht verheimlicht werden. Der offene Umgang mit den Verhältnissen stärkt das Selbstvertrauen, vermeidet Missverständnisse und erleichtert das Zusammenleben.
Ausführliche Aufklärung und Information über die Erkrankung (eventuell auch über das Internet) sind wichtig, können aber das Vertrauen zu einem auf diesem Gebiet erfahrenem Arzt mit seinem Team nicht ersetzen. sondern nur ergänzen.
Selbsthilfegruppen
Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen, Hemmungen zu überwinden, Kontakte zu knüpfen und sich aus der sozialen Isolation zu befreien.
Regional
Selbsthilfegruppe Darmkrebs- und Stomaträger
zu erreichen über Schwester Ute Frech, Onkolotse
Telefon: 03601 41-1701
Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis
Frau Rauch
Lindenbühl 28/29, 99974 Mühlhausen
Telefon: 03601 802362
Überregional
Regionaler Ansprechpartner: Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., Günter Vierkötter
Selbsthilfevereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs
Hartlebenstraße 11, 12587 Berlin-Friedrichshagen
Telefon: 030 6452447, Fax: 030 64091135, Mobil: 0160 3886037
E-Mail: guenter@vierkoetter.com
Besuchsdienst: Ralf Herfurth
Maximilianstraße 19, 13187 Berlin-Pankow
E-Mail: ralfherfurth@web.de
NET NeuroEndokrine Tumoren Selbsthilfegruppe e. V.
Lübarser Straße 23, 13435 Berlin
Telefon: 030 41994804, Fax: 030 41994806
E-Mail: bs-net@gmx.de
www.net-shg.de
Selbsthilfegruppe für Menschen mit Darmkrebs
Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband München
Seitzstraße 8, 80538 München
Telefon: 089 2373-276, Fax: 089 2373-400
E-Mail: service@brk-muenchen.de
www.brk-muenchen.de
Bundesorganisation Selbsthilfe Krebs e. V. (CharW) Krebspatienten helfen Krebspatienten
Augustenburger Platz 1, 13553 Berlin
Telefon: 030 450578316, Fax: 030 450578926
E-Mail: onkologisches-patientenseminar@charite.de
www.charite.de/ops
Beratung Sozialdienst
Der Kliniksozialdienst ergänzt mit seinem Beratungsangebot die ärztliche und pflegerische Betreuung in unserem Haus.
Die Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes begleiten Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes und bieten Ihnen und Ihrer Familie bei seelischen und sozialen Belastungen, die im Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung stehen, kompetente Unterstützung.
Leistungen:
- Beantragung medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen (Anschlussheilbehandlung, onkologische Nachsorgemaßnahmen)
- Sicherstellung der weiteren häuslichen und stationären Versorgung (Beantragung von Haushaltshilfen, Vermittlung von "Essen auf Rädern", Beratung zum Hausnotrufsystem, Vermittlung ambulanter Pflegedienste, Kurzzeitpflege in vollstationären Pflegeeinrichtungen, Hospizdienste)
- Beratung zu Leistungen der Sozialversicherung (Renten-, Kranken-, Pflegeversicherung) sowie Hilfe bei der Antragstellung
- Beantragung und Organisation notwendiger Hilfsmittel
- Beratung zum Betreuungsrecht (Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung) sowie Einleitung gerichtlicher Betreuungsverfahren
- Hilfestellung bei der Beantragung von Leistungen nach dem Schwerbehindertengesetz
- Beratung bei der Durchsetzung finanzieller Ansprüche (z. B. nach dem Bundessozialhilfegesetz, Härtefond der Deutschen Krebshilfe)
- Information zu Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen in der Umgebung
- Beratung zum Sorgerecht und Vermittlung bei Familienkonflikten
Psychoonkologische Betreuung
Ein Krebsverdacht oder die bestätigte Diagnose hat meist nicht nur physische Auswirkungen. Sich mit der Erkrankung auch auf psychischer Ebene auseinander zu setzen ist wesentlicher Bestandteil der Krankheitsverarbeitung.
Ursachen für psychische Belastungen können z. B. sein:
- physische Veränderungen und Einschränkungen
- Gefährdung der weiteren Lebensplanung
- belastende Emotionen wie z. B. Angst, Hilflosigkeit, Unsicherheit, Wut, etc.
- Konflikte im familiären, beruflichen oder sozialen Milieu
Die Psychoonkologie geht davon aus, dass psychosoziale Unterstützung und supportive Psychotherapie die Erkrankung und ihren Verlauf positiv beeinflussen sowie eine verbesserte Lebensqualität ermöglichen können.
Leistungen:
- Entlastung in akuten Krisensituationen
- Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung (Hilfen zur Stärkung der Bewältigungsressourcen)
- individuelle psychoonkologische Beratung in jeder Phase der Behandlung für Patienten und ihre Angehörigen
- Vermittlung von Methoden zur Stabilisierung und Entspannung
- Vermittlung von weiterführenden Hilfen
Beratung und Begleitung für Betroffene und ihnen Nahestehende
Ambulanter Hospizdienst im Unstrut-Hainich-Kreis
Mitglied im Thüringer Hospiz- und Palliativverband e. V.
Frau Gabriele Kopf, Telefon: 03601 882929
Frau Annerose Schädlich, Telefon: 0162 1583564
Seelsorge
Hufeland Darmzentrum Mühlhausen
evangelischer Klinikseelsorger
Frau Pfarrerin Skriewe
Telefon: 03601 41-0 (über die Telefonzentrale), Telefon: 03601 812901
Kontakt zum evangelischen Kirchenkreis über
Superintendentur
Bei der Marienkirche 9, 99974 Mühlhausen
Telefon: 03601 812901
katholische Klinikseelsorger
Telefon: 03601 85360
Des Weiteren bieten Ihnen die Mitarbeiter des ambulanten Hospizdienstes unter der Tel.-Nr. 03601 882929 Hilfe an.
Beratung und Versorgung von Patienten mit Hilfsmitteln nach Stomaanlage
Leistungen
- Nachdem ich Ihre persönlichen Daten von der Stationsschwester des Krankenhauses erhalten habe, lernen wir uns schon während Ihres stationären Aufenthaltes im Krankenhaus kennen.
- Mögliche Hilfsmittel werden vorgestellt, erklärt und persönlich angepasst.
- Die Information und Beratung umfasst auch Ihre Angehörigen und alle an der Pflege beteiligten Personen.
- Ich erkläre und übe mit Ihnen und den Angehörigen immer wieder, damit Sie sich im alltäglichen Leben ohne Einschränkungen bewegen können.
- Regelmäßig berate ich Sie zu Hause und kontrolliere das Stoma.
- Monatlich werden Sie diskret mit allen erforderlichen Produkten versorgt.
- Ich übernehme nach Wunsch die Information und Abstimmung mit Ihrem Hausarzt.
- Bei Bedarf betreuen wir Sie auch in Fragen der Inkontinenz, Wundversorgung und Ernährung.