Das Hufeland Darmzentrum Mühlhausen nimmt an Studien teil:
Molekulare Signaturen im kolorektalen Karzinom (MSKK):
In dieser Studie werden die Tumorzellen des operativ entfernten Darmtumors sowie aus dem Blut des Patienten gewonnene Proteine genetisch untersucht. Anhand der modernen Analyseverfahren mittels Genchips und dem weiteren Verlauf der Patienten erhoffen wir uns in einigen Jahren Aussagen über die Prognose, den Verlauf einer Erkrankung und auch die Notwendigkeit einer zusätzlichen Therapie (Chemotherapie, Strahlentherapie) den genetischen Code des Tumors bestimmen zu können. Derzeit erfolgt die Indikationsstellung z. B. zu einer Chemotherapie aufgrund des so genannten pathologischen Tumorstadiums. Dabei bekommt ein Teil der Patienten eine Chemotherapie, obwohl dies von der Tumorbiologie her vermutlich nicht immer notwendig wäre. Hier soll in den nächsten Jahren durch die Genanalyse eine Verbesserung für die Patienten erreicht werden.
Kolonsegment(Chemo)-Studie:
Die anatomische Lage des Kolonkarzinoms scheint erheblichen Einfluss auf klinische, histopathologische und molekulare Charakteristika des Tumors zu haben. Basierend auf diesen Ergebnissen soll die Chemotherapiesensitivität auf etablierte Chemotherapien - im adjuvanten und palliativen Ansatz - in Abhängigkeit von der segmentalen Lokalisation des Tumors überprüft werden.
Studie zur Prävalenz der Mangelernährung:
Nach den Anforderungen für Darmkrebszentren der Deutschen Krebsgesellschaft sollen bei möglichst allen Patienten Zeichen der Mangelernährung, spätestens bei der stationären Aufnahme, mittels stadardisierter Instrumente erfasst wrden. Je nach Ergebnis werden dann ernährungstherapeutische Maßnahmen notwendig.
Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, die Häufigkeit einer Mangelernährung von Darmkrebspatienten bei der stationären Aufnahme zu ermitteln, um eine standardisierte Erfassung entsprechend der Anforderungen an Darmkrebszentren zu gewährleisten und die möglichen behandlungsspezifischen Maßnahmen daraus abzuleiten.