Brustzentrum

In einem Brustzentrum stehen alle Diagnose- und Therapiemaßnahmen zur Verfügung, die für eine bestmögliche Betreuung von Frauen mit Brustkrebs notwendig sind.

Bei Verdacht auf eine Brusterkrankung sind alle modernen diagnostischen Möglichkeiten zur exakten Abklärung vorhanden. Neben Ultraschall und Mammographie ist auch eine Kernspintomographie der Brust möglich. Ergeben diese Untersuchungen einen unklaren Befund, kann eine feingewebliche Untersuchung der Veränderung erforderlich werden. Diese kann durch eine minimal-invasive (Stanzbiopsie) oder durch eine offene Probeentnahme erfolgen. Ist die Diagnose Brustkrebs gesichert und wird somit ein operativer Eingriff notwendig, stehen alle modernen Operationsverfahren in den Kliniken zur Verfügung. Erforderliche Nachbehandlungen nach einem Eingriff (z. B. Chemotherapie, Strahlentherapie) erfolgen durch die Kooperationspartner des Brustzentrums in enger Zusammenarbeit. Seelische Unterstützung durch Psychologen und Selbsthilfegruppen während oder auch nach einer Erkrankung können in die Versorgung der Patientinnen integriert werden.

Brustkrebs (auch Mammakarzinom genannt) ist eine bösartige Erkrankung, die vom Drüsengewebe oder von den Milchgängen der Brust ausgeht. Kennzeichen für solche Krebszellen ist das unkontrollierte Wachstum in der Brust sowie die Zerstörung des umgebenden Gewebes. Krebszellen können aber auch in andere Körperorgane gelangen, sich dort ansiedeln und vermehren, es entstehen Tochtergeschwülste (Metastasen).

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jede achte bis zehnte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Lebensalter. Auch Männer können an Brustkrebs erkranken. Dies kommt nur selten vor.

Ursachen und Risikofaktoren

Für die meisten Brustkrebserkrankungen ist eine eindeutige Ursache nicht festzustellen. Man geht heute davon aus, dass zahlreiche Einflüsse zusammenwirken müssen, damit sich Brustkrebs entwickelt. Es konnte aber durch große Untersuchungen gezeigt werden, dass bestimmte Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit für eine Brustkrebserkrankung erhöhen.

Diagnose

Tastet die Frau einen auffälligen Befund in ihrer Brust oder bemerkt eine sonstige Gewebeveränderung oder bei der ärztlichen Untersuchung fällt ein fraglicher Befund auf, so können weitere Untersuchungen zur Abklärung notwendig werden. In der Regel werden dann eine Röntgenuntersuchung (Mammographie) und eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) der Brust durchgeführt. In besonderen Situationen kann auch eine Kernspintomographie der Brust weiterhelfen. Bei verdächtigen Befunden muss eine feingewebliche Untersuchung des veränderten Gewebes erfolgen. Dazu kann nach örtlicher Betäubung mit einer Hohlnadel Gewebe entnommen werden (Stanzbiopsie). Bei manchen Frauen kann es notwendig sein, eine offene Gewebeprobe durch eine kleine Operation zu entnehmen. Im Anschluss untersucht der Pathologe das entnommene Gewebe eingehend unter dem Mikroskop. Sind in diesem Gewebe Krebszellen sichtbar, ist die Diagnose "Brustkrebs" gestellt.

Behandlung

Grundlage einer jeden Brustkrebstherapie ist die Operation zur Entfernung des Tumors. Unterstützend können Strahlentherapie, Chemotherapie, Hormontherapie oder Immuntherapie erfolgen, um bereits im Körper verteilte Krebszellen zu vernichten und somit das Risiko für ein Neuauftreten der Krebserkrankung zu senken. Zudem können ergänzend auch Vitamin- und Ernährungstherapie sowie psychologische Unterstützung hilfreich sein. Die Operation Für den operativen Eingriff ist in der Regel ein stationärer Klinikaufenthalt von etwa einer Woche notwendig. Während dieses Aufenthaltes werden zusätzlich zur Operation weiterführende Untersuchungen veranlasst, um eine Ausbreitung der Krebszellen in andere Körperregionen erkennen zu können. So werden zumeist eine Röntgenaufnahme der Lunge und eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes durchgeführt. Vor einer Operation müssen bestimmte Medikamente abgesetzt werden (z. B. Metformin). Blutverdünnende Medikamente wie Falithrom, Marcumar oder ASS sollten unter ärztlicher Kontrolle einige Tage vor dem Eingriff pausiert und eventuell auf andere Medikamente umgestellt werden. Bei mehr als 70 % der Frauen kann die Brust bei der Operation erhalten bleiben. In manchen Fällen ist es aber notwendig, die gesamte Brust zu entfernen. Zudem müssen bei den bösartigen Erkrankungen der Brust in den meisten Fällen die Lymphknoten aus der Achselhöhle entfernt werden. Im Brustzentrum werden sämtliche Operationsverfahren zur Behandlung bösartiger Brusterkrankungen durchgeführt.

  • minimal-invasive Probeentnahmen (Stanzbiopsie) 
  • Markierung eines nicht tastbaren Tumors durch Sonographie oder Mammographie 
  • brusterhaltende Operationsmethoden 
  • Brustentfernung 
  • axilläre Lymphknotenentfernung 
  • Sentinel-Node-Biopsie 
  • Wiederaufbau der Brust nach Brustkrebsoperation

Postoperativ kann je nach Umfang des operativen Eingriffs eine Schonung des Arms auf der betroffenen Körperseite oder auch eine physiotherapeutische Behandlung nötig sein. Das Nahtmaterial kann in der Regel am 7. bis 10. Tag nach der Operation entfernt werden. Nach der Entlassung aus der Klinik erfolgt die weitere Betreuung heute ambulant, das heißt die Frau kann die meiste Zeit zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung sein. Je nach Erkrankungsstadium und Tumorbeschaffenheit ist bei jeder Frau eine unterschiedliche Nachbehandlung nach der Operation erforderlich.

Studien des Brustzentrums Standort Bad Langensalza

Kooperationspartner lokal

  • Dr. med. M. Bürger - Radiologisches Zentrum Mühlhausen, Thomas-Müntzer-Straße 15, 99974 Mühlhausen - Telefon: 03601 406400, E-Mail: info@roezentrum.de
  • Sanitätshaus und Medizintechnik E. W. Goethe, Kilianistraße 50 - 52, 99974 Mühlhausen, Ansprechpartnerin: Frau Fiebrich - Telefon: 03601 446416, E-Mail: info@sanitaetshaus-goethe.de
  • PD Dr. med. C. Tennstedt-Schenk, MVZ Pathologie Mühlhausen GmbH, Pfafferode 102, 99974 Mühlhausen - Telefon: 03601 885245, E-Mail: info@pathologie-muehlhausen.de
  • Dr. med. Christoph Minkus und Dr. med. Juliane Kolumbus, Mammographie-Screening Thüringen Nord West, Rudolph-Weiss-Straße 1 a, 99947 Bad Langensalza - Telefon: 03643 742800, E-Mail: info@screening-thueringen-nordwest.de
  • CA PD Dr. med. S. Rußwurm, Hufeland Klinikum GmbH Abteilung für Anästhesie - Schmerztherapie, Rudolph-Weiss-Straße 1 - 5, 99947 Bad Langensalza - Telefon: 03603 855-673, E-Mail: medizin.lsz@hufeland.de
  • Dipl.-Psych. A. Weinreich Hufeland Klinikum GmbH, Rudolph-Weiss-Straße 1 - 5, 99947 Bad Langensalza - Telefon: 03603 855-673, E-Mail: medizin.lsz@hufeland.de
  • gemeinsame Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen 
  • wöchentliche Tumorkonferenz: präoperative und postoperative Besprechung der Patienten sowie auch Besprechung der Therapie in der palliativen Situation

Leitung

Dr. med. Steffen Liebers

Chefarzt

Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Anerkennung der Teilgebietsbezeichnung Gynäkologische Onkologie im Gebiet Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Zusatzbezeichnung Notfallmedizin

Loreen Hartung, Jennifer Kriese

Dr. med. Sebastian Schröder

Oberarzt

Loreen Hartung, Jennifer Kriese

Janine Conrad

Oberärztin

Loreen Hartung, Jennifer Kriese

Majed Dawd

Facharzt

Massimiliano Ramaglia

Arzt in Weiterbildung

Anna Zhitnikova

Ärztin

Dipl.-Psych. Anne Weinreich

Psychoonkologin

Heidrun Grimmer

Stationsleitung, Breast Care Nurse

Loreen Hartung, Jennifer Kriese

Bettina Michi

onkologische Fachschwester